|
LMM

„Disney+ hatte einen Doppeleffekt“ - Professor Hennig-Thurau in Blickpunkt:Film über die aktuellen Veränderungen in der TV- und Streamingbranche

Mit dem Aufkommen von Video-Streamingdiensten hat sich die Medienlandschaft grundlegend gewandelt. Während TV-Sender Anfang der 2000er Jahre den Bewegtbildmarkt dominierten, sehen sich die Fernsehhäuser heute mit neuen Konkurrenten wie Netflix oder Amazon Prime Video konfrontiert. Mit Disney+ stieg Anfang 2020 ein weiterer namhafter Wettbewerber in das Streaminggeschäft ein – der erste Streamer „Made in Hollywood“, dem weitere Unterhaltungskonzerne folgen werden.

Im Interview mit Blickpunkt:Film, der führenden deutschsprachigen Zeitschrift der Film- und Fernsehwirtschaft, spricht Professor Thorsten Hennig-Thurau vom Marketing Center Münster über aktuelle Entwicklungen im Streamingmarkt und erläutert, welche Auswirkungen damit für hiesige Medienhäuser und Konsumenten verbunden sind. Anlass für das Gespräch sind neueste Zahlen aus der Studie „Angriff auf Hollywood“, die Professor Hennig-Thurau und Ricarda Schauerte vom Lehrstuhl für Marketing & Medien Anfang des Jahres in Kooperation mit der Unternehmensberatung Roland Berger und Juniorprofessor Nico Wiegand von der Universität Amsterdam vorgestellt haben (siehe hier).

„Der Trend zu Abo-Streaming hält weiter an, das ist nachhaltig“, bilanziert Hennig-Thurau vor dem Hintergrund, dass junge Menschen deutlich mehr Zeit mit Streaming verbringen als mit klassischen Fernsehsendern und auch ältere Menschen über 50 Jahre verstärkt in das Streaming einsteigen. Mit Blick auf den Markteintritt von Disney+ haben die Forscher herausgefunden, dass die Kannibalisierung des TV, aber auch der anderen Streamer weiter zugenommen hat, aber auch die Nachfrage nach Streaming zugenommen hat. Während also die TV-Sender die eindeutigen Verlierer sind, sind die Folgen für Netflix und Amazon zweischneidig: „Disney+ hat einen Doppeleffekt. Der Streaming-Markt wird größer, und gleichzeitig wird der Kuchen neu verteilt“, so Hennig-Thurau.

Das gesamte Interview können Sie hier nachlesen.

Die Studie „Angriff aus Hollywood“ kann hier heruntergeladen werden.